Communism

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Sonntag, 24. Januar 2016

"Die AfD Sachsen-Anhalt will keine Revolution"

Gestern traf sich die AfD Sachsen-Anhalt zu einem Parteitag, der den Beginn des Wahlkampfes markieren sollte. Landesvorsitzender André Poggenburg beschrieb dort seine Partei als "liberal- und nationalkonservative Partei Mitte-Rechts" - nur um dann heute das erste Interview des Wahlkampfes in der Compact zu lancieren. Auch hier spricht er viel von Bürgerlichkeit, das Thema Asyl und Einwanderung ist offenbar bewusst ausgespart. Aber wie heißt es so schön: the medium is the message

Auch interessant ist seine Antwort auf die Frage, wie man es mit dem Rechtsextremismus halte: 
Die AfD lehnt die politische Gewalt ab, egal ob rechts, links oder aus religiösen Motiven. Bei einigen im Landtag vertretenen Parteien bin ich mir da gar nicht so sicher, ob das nicht insgeheim anders gesehen wird. Unsere klare, bejahende Haltung zum 20. Juli 1944 dürfte für jeden bekennenden Nazi eine aussagekräftige Wirkung haben. 
Nun kann man ja ziemlich rechts sein und trotzdem den realexistierenden Nationalsozialismus ablehnen. Man kann auch Faschist sein und Stauffenberg verehren. Mit dieser Antwort bekennt sich Poggenburg, wie ich es sehe, als Zögling der Neuen Rechten, die zwar die Gewalt ablehnen mag, aber eben auch die Demokratie wie wir sie heute verstehen. (Wer einen Eindruck davon gewinnen will, was Stauffenberg der Neuen Rechten bedeutet, und wofür die Wirmer-Fahne genau stehen soll, der lese diesen Text. Kontrakultur ist ein kleines neu-rechtes, identitäres Projekt hier aus Ostdeutschland. Sie mögen Kampfsport und keine Ausländer und sind seit kurzem in Halle mehr aktiv.)
Am 27.01. beginnt die AfD ihren Wahlkampf mit einer Kundgebung in Magdeburg, auf der auch Björn Höcke sprechen wird. Heute gab es eine Compact-Diskussionsveranstaltung in Dresden bei der Götz Kubitschek, Ellen Kositza (beide von der Sezession) und Jürgen Elsässer gemeinsam auftraten. Kubitschek und Elsässer unterstützen gemeinsam die Anti-Asyl-Initiative "Ein Prozent", die darauf hinarbeitet, lokale Proteste zu einer nationalen rechtsnationalen Bewegung zu vernetzen. Zuerst vorgestellt wurde die Inititaive "Ein Prozent" auf einer Compact-Konferenz in Berlin Ende Oktober. Und jetzt schaut einmal, wer da neben Prof. Schachtschneider, Kubitschek, Elsässer und dem österreichischen identitären Aktivisten Martin Sellner auf der Bühne stand...

Wer mehr über "Ein Prozent" erfahren will, und darüber, welche Kräfte in dieser Bewegung zusammenwirken, der kaufe sich bitte die nächste Ausgabe des Kreuzers

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